Die Welt von Spotify, Apple Music und Co. füllt sich immer mehr mit Podcasts. Ob von Privatpersonen, Promis, von kleinen oder großen Unternehmen, alle entwickeln ihren eigenen Podcast. Doch wieso? Was macht die „persönlichen Hörbücher“ so besonders? Lohnt es sich auch für mich und mein Unternehmen einen zu machen? Macht es überhaupt noch Sinn einen weiteren in die wachsende Welt der Podcast zu schicken? Diese Antworten und alles rund um Podcasts klären wir im vorliegenden Blogartikel.
Was macht Podcasts so erfolgreich?
Podcasts sind in den letzten Jahren aufgrund vieler Faktoren immer beliebter geworden. Zum einen gehören dazu ganz klar die Flexibilität und die Ortsunabhängigkeit, was Podcasts zu einer äußerst bequemen Form von Unterhaltung und Bildung macht. Podcasts kann man so gut wie überall anhören – einfach Kopfhörer rein und los gehts. Sogar das Aufnehmen wird immer leichter. Ein bis zwei Mikrofone, eine ruhige Umgebung, einen coolen Host und schon kann es losgehen. Darüber hinaus ermöglichen es Podcasts, eine Verbindung zu den Sprechern aufzubauen.
Im Gegensatz zu anderen Medienformaten, bei denen die Informationen oft von einer anonymen Quelle kommen, haben Podcasts oft einen informellen und persönlichen Charakter. Die Hosts können ihre eigene Persönlichkeit, Meinungen und Erfahrungen einbringen, was den Hörern das Gefühl gibt, einer persönlichen Unterhaltung oder Diskussion zuzuhören. Hierbei gilt, je öfter man einen Podcast mit den gleichen Personen hört, desto stärker wird die Verbindung zu diesen. Weiterhin bieten Podcasts eine kostengünstige und leichte Art der Produktion, die im Nachhinein sehr vielversprechend ist. Jeder, der eine Idee und ein Mikrofon hat, kann sozusagen jederzeit einen Podcast erstellen. Hier sollten wir aber dennoch darauf verweisen, dass eine gewisse Qualität (z.B. Qualität der Tonspur, Post-Bearbeitung mit Soundeffekten) das Hörerlebnis interessanter und angenehmer machen.
Je mehr Podcasts es werden, desto höher wird auch die Vielzahl an Themen, aus denen man wählen kann. Nicht wegzudenken ist daher auch der Erfolgsfaktor der Vielfältigkeit der Inhalte. Von alltäglichen Geschichten bis zur Kriminalpsychologie gibt es unzählige Podcasts, die die unterschiedlichsten Themen und Interessen abdecken. Für jede Stimmung ist demnach etwas dabei.
Welche Podcastideen sind sehr erfolgreich?
Nach Podwatch stehen auf den ersten 5 Plätzen der deutschen Podcast-Charts “OMR Rabbat Hole: Die Samwer-Story”, “Gysi gegen Guttenberg – Der Deutschland Podcast”, “Die Elon Musk Story”, “Apokalypse & Filterkaffee” und “MORD AUF EX” (Stand: 28. Juni 2023). Von großen Unternehmen wie der OMR als auch von Privatpersonen wie den Journalistinnen Leonie Bartsch & Linn Schütze (MORD AUF EX) ist hier schonmal alles dabei.
Was macht genau diese Podcasts aber so erfolgreich? Zwei Dinge: Storytelling und Wissensvermittlung. Storytelling ist ein wesentlicher Bestandteil bei Podcasts, denn ohne Storytelling gibt es keine Unterhaltung. Die Fakten und Geschichten werden hierbei in den Podcasts so aufbereitet, dass sie verständlich und humorvoll unseren Alltag ausschmücken.
Mit lustigen, persönlichen Kommentaren entsteht dabei das perfekte Entertainment-Programm fürs Ohr. Diese unterhaltsame Art macht Podcasts zum perfekten Medium, um auf entspannte Weise etwas zu lernen. Inhalte der Podcasts sind daher meist neue, interessante Fakten, mit denen wir unser Allgemeinwissen erweitern können. Ein gutes Beispiel ist hierfür der Podcast “Apokalypse & Filterkaffee”, in dem Host Micky Beisenherz jeden Tag die “frisch gebrühten Schlagzeilen des Tages” zusammenfasst und kommentiert. Aber auch (persönliche) Erfolgsgeschichten sind Teil der Wissensvermittlung, welchen man nicht unterschätzen sollte. Durch die erzählten Erfahrungen kann man viele Tipps und Empfehlungen für sein eigenes Leben oder sein Unternehmen mitnehmen.
Was solltet Ihr bei eurem eigenen Podcast beachten?
Das A und O des eigenen Podcasts ist die Vorbereitung! Bevor ihr überhaupt mit dem Aufnehmen startet, solltet ihr Euch einen Plan machen, welche Art von Inhalten ihr teilen möchtet und für wen sie relevant sind. Möchtet ihr ein spezifisches Thema bearbeiten, macht ihr verschiedene Kategorien, sprecht ihr über Unternehmenserfahrungen oder möchtet ihr mehr in die persönliche Richtung gehen? Wen möchtet ihr erreichen? Ein klar definiertes Thema und eine spezifische Zielgruppe helfen Euch dabei, euer Publikum anzusprechen und eine loyale Hörerschaft aufzubauen. Zusätzlich müsst ihr Euch überlegen, in welchem Format ihr eure Podcasts umsetzt: Sind es immer die gleichen Hosts? Ladet ihr Gäste ein? Wie möchtet ihr euren Podcasts strukturieren? Achtet auf eine klare Struktur, damit eure Episoden gut organisiert sind und ihr euren Hörern einen angenehmen Hörfluss bietet.
Des Weiteren wirkt ein Podcast umso angenehmer, je besser die Qualität ist. Am wesentlichsten ist hierbei eine gute Tonqualität, die ihr mit einer ruhigen Umgebung und entsprechenden Equipment umsetzen könnt. Ebenso solltet ihr auf eine angemessene Länge achten; hierbei sind meist 30 Minuten eine gute Richtzeit. Wenn es Euch möglich ist, erspart euren Hörern auch unnötige Werbung, die den Hörfluss unterbricht. Schlussendlich ergibt sich ebenfalls immer ein Pluspunkt, wenn ihr die aufgenommene Audiospur nicht nur einfach hochladet, sondern auch bearbeitet und kreativ gestaltet. Neben den üblichen Schnitten, um langweilige Passagen oder Patzer herauszuschneiden, könnt Ihr euren Podcast zum Beispiel mit einem coolen Intro und/oder Outro ausschmücken. Dies kann zusätzlich zu eurem Erkennungszeichen werden, wenn ihr ein und dasselbe Intro/Outro immer wieder nutzt.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Regelmäßigkeit und Konsistenz. Veröffentlicht eure Episoden regelmäßig und haltet Euch an einen festen Veröffentlichungsplan. Konsistenz ist wichtig, um euer Publikum zu binden und eine loyale Hörerschaft aufzubauen. Macht Euch im Vorhinein am besten einen Zeitplan, in dem ihr Aufnahmezeiten, Bearbeitungszeiten und Postingzeiten festlegt.
Kommen wir zum letzten Punkt: Die Beziehung zu den HörerInnen. Mit persönlichen Geschichten und Erfahrungen könnt ihr nähere Verbindungen zu eurem Publikum aufbauen. Je bekannter der Podcast werden soll, desto mehr solltet ihr Euch dieser Beziehung widmen. Achtet hierbei auf die Interaktion und das Engagement mit euren HörerInnen. Ermutigt eure ZuhörerInnen, Feedback zu geben, Fragen zu stellen oder Themenvorschläge einzureichen. Nutzt eure Social-Media-Plattformen oder andere Kommunikationskanäle, um eine Verbindung aufzubauen und einen Dialog zu fördern. Allgemein solltet ihr eure Kommunikationskanäle nutzen, um überhaupt auf den Podcast aufmerksam zu machen. Im Zuge dessen solltet Ihr auch jederzeit das Feedback eures Publikums ernst nehmen, um euren Podcast verbessern und anpassen zu können. Lernt aus euren Erfahrungen, experimentiert mit neuen Ideen und haltet euren Podcast frisch und interessant.
Wie könnt Ihr Podcasts in sozialen Medien kommunizieren?
Machen wir noch einen kleinen Exkurs zur Marketingkommunikation auf den sozialen Medien. Denn wie schon angedeutet, wird euer Podcast nicht einfach so nach dem Veröffentlichen durch die Decke schießen. Durch soziale Medien könnt ihr nicht nur bestehende Follower auf euren Podcast aufmerksam machen, sondern bietet gleich eine Austauschplattform für bestehende und neue Follower.
Eine ansprechende Methode euren Podcast anzuwerben, ist durch das Erstellen von Grafiken und Zitaten, die die wesentlichen Inhalte des Podcasts hervorheben. Achtet darauf, dass die Grafiken gut lesbar, ästhetisch ansprechend und auf die Plattformen optimiert sind. Was zur Zeit auch sehr beliebt ist, sind kurze Teaser oder Ausschnitte aus dem Podcast.
Nehmt zum Beispiel ein Bild von eurem Gast, welches mit einer Audiospur hinterlegt ist, oder sogar gleich einen kurzen Videoausschnitt vom Podcast selbst. Wenn ihr beispielsweise noch einen Cliffhanger mit einbaut, steigt das Interesse an eurem Podcast! Allgemein gilt: Bietet euren Followern Mehrwert und Hintergrundinformationen. Zeigt Verbindungen auf, die Euch zu eurer Podcastidee gebracht haben oder auch solche, die für eure Community im Alltag wichtig werden könnten. Je mehr ihr auch eure Follower mit einbezieht, desto mehr Interaktion und mehr Reichweite erhaltet ihr.
Fazit
Podcasts haben sich zu einer äußerst beliebten Form des Medienkonsums entwickelt und bieten sowohl für Hörer als auch für Podcaster zahlreiche Vorteile. Besonders wichtig und erfolgversprechend sind dabei Podcasts, die mit interessanten, neuen Fakten unterhalten sowie persönliche Verbindungen und Communities aufbauen können. Generell können Podcasts von jedem und überall aufgenommen werden, jedoch sollte auf eine hochwertige Qualität, eine gute Präsentation und Struktur der Inhalte sowie auf eine anknüpfende Interaktion mit den HörerInnen geachtet werden.